Erich-Heckel-Preis 2021: Wolfgang Gäfgen ///// Förderpreis 2021: Nina Joanna Bergold
Seit 1980 vergibt der Künstlerbund Baden-Württemberg den Erich-Heckel-Preis für ein künstlerisches Lebenswerk von hohem Rang, seit 1994 den Förderpreis zur Unterstützung jüngerer Künstlerinnen und Künstler. Die beiden Kunstpreise werden vom Freundeskreis des Künstlerbundes finanziell ausgestattet und sind mit einer gemeinsamen Ausstellung der Preisträger*innen im AKKU Projektraum in Stuttgart verbunden.
Den Erich-Heckel-Preis 2021 erhält Wolfgang Gäfgen, den Förderpreis 2021 Nina Joanna Bergold.
Die Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung findet statt am
Sonntag, 03.10.2021, 11.00 Uhr
im AKKU, Gerberstraße 5C, 70178 Stuttgart
Es sprechen Simone Demandt (Erste Vorsitzende des Künstlerbundes), Dr. Susanne Lüdtke (Sprecherin des Freundeskreises)
und Julia Lutzeyer (Journalistin und Kulturvermittlerin).
Wolfgang Gäfgen (*1936 in Hamburg) studierte von 1956 bis 1958 zunächst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Theo Garve und bei Kurt Kranz. Bis 1961 setzte er das Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart fort, wo Karl Rössing und Walter Brudi seine Lehrer waren. Nach dem Studienabschluß wechselte Gäfgen nach Paris, wo er im Atelier von Johnny Friedlaender Erfahrungen sammeln konnte. Von 1962 bis 1964 war er Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD. Seit seiner Übersiedlung 1961 bis ins Jahr 2012 unterhielt der Künstler – parallel zu Stuttgart – ein eigenes Atelier in der französischen Hauptstadt. Mit Einzelpräsentationen in französischen und deutschen Galerien wie Museumsinstitutionen seit den 1960-er Jahren präsent, war er auch auf zahlreichen Grafikbiennalen vertreten, wo er mit Preisen ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1977 nahm er mit einem Block von Zeichnungen an der documenta 6 in Kassel teil. Zum Wintersemester 1983/84 wurde er auf eine neu errichtete Professur für Freie Grafik und Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart berufen und hatte dieses Amt bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2002 inne. Wolfgang Gäfgen lebt heute in Esslingen. In der Ausstellung im AKKU-Projektraum werden Zeichnungen aus verschiedenen Werkphasen sowie Fotoarbeiten gezeigt.
www.wolfgang-gaefgen.de
Der Erich-Heckel-Preis wird seit 1980 verliehen und ist mit 5.000,- Euro dotiert. Preisträger*innen vergangener Jahre waren u.a.: Peter Dreher (1995), Romane Holderried-Kaesdorf (2004), Alfonso Hüppi (2017) oder Ulrika Jäger (2019).
Nina Joanna Bergold (*1980 in Ludwigsburg) lebt und arbeitet in Ludwigsburg und Stuttgart. Nach einem einjährigen USA-Aufenthalt (Boston) studierte sie Humanmedizin an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen (2001–2007). Darauf folgte von 2009 bis 2016 das Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Volker Lehnert (Grundklasse) und Cordula Güdemann (Fachklasse). Von 2018 bis 2019 war sie Meisterschülerin im Weißenhof-Programm der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Seit 2016 hat sie ebendort sowie u.a. an der Technischen Universität Dortmund und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg Lehraufträge erhalten. In der Ausstellung im AKKU-Projektraum zeigt sie eine Auswahl aktueller Folienschnitte.
www.nina-joanna-bergold.de
Der Förderpreis wird seit 1994 vergeben und ist mit 2.500,- Euro verbunden. Frühere Förderpreisträger*innen waren u.a.: Andrea Zaumseil (1995), Jörg Mandernach (2004), Gabriela Oberkofler (2007) oder Florina Leinß (2017).
Der AKKU Projektraum in der Stadtmitte Stuttgarts ist eine Kooperation des Künstlerbundes Baden-Württemberg und der ABK Stuttgart. Der AKKU wurde im Januar 2016 eingerichtet und wird maßgeblich vom Freundeskreis des Künstlerbundes Baden-Württemberg e.V. und dem Verein der Freunde der Akademie e.V. finanziert.