KRATZ 15.05. – 29.05.2024
*** Ein Ausstellungsprojekt der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart ***
K R A T Z ! B o d y R i t u a l s, T a l e s a n d D r e a m s
Hanna Araujo Ulmer, Luca Mercedes Braig,
Milena Lorek, Suji Jung, Paula Landa
In der Ausstellung “Kratz! Body Rituals, Tales and Dreams” verwenden die Künstler*innen mehrere Techniken zur Reproduktion des menschlichen Körpers. Mit dem Einsatz verschiedenster Materialien wie Brot, Papier, Wachs oder Latex erproben sie in ihren Arbeiten kollektive Experimente. Die Künstler*innen hinterfragen die rituellen und performativen Anwendungen dieser Artefakte, die aus den Abformungen des Körpers entstehen.
Die Abformungen von Fleisch, Ex-Voto und Prothesen* wirken wie Abbildungen des Körpers, beinahe wie eine eingefrorene Körperlichkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt. Aus dem eigenen Selbst geschaffen, halten diese Artefakte eine besondere Aura, die mit einem außerordentlichen Zustand verbunden sind – als Relikt vergangener Intimität und Fremdkörper.
Als isolierte Teile eines Ganzen werden Nachbildungen zu separaten Organismen, die manchmal als kostbare Fragmente, manchmal als Monstrositäten wahrgenommen werden können. Mehrdeutige Formen, die auf genannte Körperstellen angepasst werden, erhalten eine manipulierbare Funktion. Somit interagiert die Nachbildung derselben mit der Außenwelt und übernimmt in verschiedenen Momenten verschiedene Kräfte: Erinnerung, Heilung, Opfer, Fantasie, Fluch oder Verdopplung.
Die präsentierten Werke sind das Ergebnis von Experimenten im Rahmen des Seminars “From ex-voto to prosthetics”, das von Victoire Gonzalvez an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart geleitet wurde.
* Ex-Voto: Votivgabe, die einer Gottheit als Bitte um eine Gnade oder als Dank für eine erhaltene Gnade nach einem Wunsch (Votum) dargebracht wird. / Prothese: künstliches Körperteil
In the exhibition “Kratz! Body Rituals, Tales and Dreams”, the artworks involve several techniques for reproducing the human body – using various materials such as bread, paper, wax, or latex – in a practice of collective experimentation. The artists question the ritualistic and performative uses of artifacts made from body’s life-casting.
Imprints of flesh, ex-voto and prosthetics* act like photographs of the body at a point in time. Created from their own-self, these artefacts hold a particular aura linked to their dual status—as relics of past intimacy and foreign-body.
As isolated members of the whole, replicas become separate organisms, perceived sometimes as precious fragments, sometimes as monsters. Ambiguous forms molded onto the body’s surface which could be manipulated instead of it -thus, the replica interacts with the outside world, assuming different powers in turn: memory, healing, offering, fantasy, curse, or double.
Presented works are the result of experiments in the context of the seminar “From ex-voto to prosthetics” led by Victoire Gonzalvez at the Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
* ex-voto: votive offering made to a divinity in request for a grace or in gratitude for a grace obtained following a wish (votum) / * prothesis: artificial body part
Eröffnung:
Mittwoch, 15. Mai 2024, 19.00 – 21.30 Uhr
Finissage:
Mittwoch, 29. Mai 2024, 17.00 Uhr
AKKU Projektraum
Gerberstraße 5 C
70178 Stuttgart
Ausstellung:
15.05. – 29.05.2024
Öffnungszeiten:
Mi – Fr 14 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung
Der AKKU Projektraum ist eine Kooperation des Künstlerbundes Baden-Württemberg und der ABK Stuttgart mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises des Künstlerbundes Baden-Württemberg und des Vereins der Freunde der Akademie Stuttgart e.V..